Die Abschaffung sämtlicher Materie mit Ausnahme von Schaumzuckermäusen ist seit jeher eins der zentralen Ziele der Riesenmaschine. Materie, gleich nach dem Fickwunsch zweitwichtigstes Übel der Menschheit, belästigt und beschwert uns bei vielen Gelegenheiten von der Schlüsselbundsuche bis zum Klaviertransport. Aber ganz ohne Umstellungsschmerzen wird sich der Abschied von der Materie nicht vollziehen lassen, Übergangslösungen sind gefragt. Wo auf Materie nicht verzichtet werden kann wie z.B. im Modelleisenbahnbau oder beim Bezahlvorgang, da kann man zumindest versuchen, ihre Menge so gering wie möglich zu halten. Mit gutem Beispiel geht David K. Smith voran, der die kleinste Modelleisenbahn der Welt sowie eine noch etwas kleinere Modelleisenbahn gebaut hat (via Hacker News). Im Video nicht zu sehen: Im letzten Waggon sitzt ein Männchen, das Gesichter in Kirschkerne schnitzt. Ein sperriger Hobbykeller ist damit nicht mehr erforderlich, er wird von der zuständigen Materieentsorgungsstelle nach Terminvereinbarung kostenfrei abgeholt.
(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.) (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.) With should better our purchase which provides from special commercial region Shenzhen (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Sofern man nicht gerade Messetüten sammelt oder Flachbildschirmfetischist ist, gibt es eigentlich nur einen einzigen guten Grund, die IFA zu besuchen: Die "International Halls", vom Veranstalter in der abgelegenen Halle 26 im Südwesten des Messegeländes versteckt. Hier findet man keine opulente Messearchitektur, keine zierend hingestellten Formel-Eins-Autos oder Cyborg-Puppen, keine 3D-Kinosäle, keine eloquenten Presenter mit Headsetmikro, keine Gewinnspiele mit Glücksrad- oder Wii-Einsatz und nicht einmal Hostessen. Stattdessen residieren in zahllosen kleinen Boxen, die es offensichtlich beim Messebaudiscounter im Hunderterpack billiger gab, Firmen mit den tollsten Namen, die ganz nebenbei das Ausstellerverzeichnis zuspammen und elegant auf die doppelte Länge aufblasen.
Sie alle stellen direktimportierte Kostbarkeiten direkt aus dem Herzen des chinesischen Sweatshop-Kapitalkommunismus aus: Laptoptaschen, Toaster, Uhren, Ventilatoren, Haarglätter, Adapterstecker, manchmal auch bloss Kabel oder Batterien. An jedem Stand sitzen natürlich auch mindestens zwei echte Chinesen oder Chinesinnen und verteilen Visitenkarten und dicke Broschüren, mit Fotos aus den Produktionsstätten und eingescannten Urkunden von der lokalen Handelskammer. Und so kann man sich für einen Moment wie auf der grandiosen China Russian Mongolian Technology Exhibition and High-Tech Fair im nordchinesischen Manzhouli fühlen, nur dass draussen nicht die innermongolische Steppe beginnt, sondern Charlottenburg.
Besonders empfehlenswert ist ein Besuch am letzten Messetag. Dann bauen die Aussteller ihre Stände ab und Halle 26 wird zum Flohmarkt. Alles muss raus, drei Toaster für 8 Euro, kein Problem, und vereinzelt finden sich sogar an den Halterungen der Regale für die eigentlichen Ausstellungsstücke handgeschriebene For-Sale-Zettel. Findige Berliner Import-/Export-Experten rollen die Waren sackkarrenweise aus der Halle, während den Chinesen so langsam alles egal ist und einige nach Landessitte öffentlich schlafen.
Schon jetzt kann man sich den Besuch in Halle 26 wieder als Pflichttermin für 2010 in den Kalender eintragen. Und dann gibt es dort hoffentlich auch die in diesem Jahr schmerzlich vermissten wirklich interessanten Exportgüter aus China im Angebot.
(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Am heutigen 9.9.09 findet zum dritten Mal der World Hoop Day statt. Auf allen sechs Kontinenten wird gehoopdancet und die World Hoop Day Organization sammelt Spenden, damit auch Kinder in Drittweltländern Hula-Hoop-Reifen bekommen können. Der erste World Hoop Day fand übrigens am 7.7.07 statt, seitdem wandert das Datum und wird es auch weiterhin tun – bis 2013 das böse Erwachen kommt, manche Leute scheinen wirklich nichts aus dem Jahr-2000-Problem gelernt zu haben. Möglicherweise vertraut die WHD Organization aber auch einfach dem Kalender der Maya, laut deren Berechnungen am 21. Dezember 2012 sowieso das gegenwärtige Vierte Zeitalter endet und die Welt untergeht.
(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.) Family Drink: hochprozentiger Spass für die ganze Familie (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Ja, es stimmt wohl, dass nicht nur der Jazz und World of Warcraft unsere Familien auseinanderreissen, sondern immer wieder auch der Alkohol. Während Vater dem Korn zuspricht, die Kinder sich die Kehlen mit bunten Alkopos verkleben, pendelt Muttern zwischen Prosecco und Baileys. Irgendwann ist eine Verständigung zwischen den Generationen und Geschlechtern nicht mehr möglich. Der Politik fällt nichts besseres ein, als den Missstand zu bejammern und hilflose Kampagnen gegen den Alkoholkonsum an und für sich aufzusetzen. Dabei kann die Lösung doch auch viel simpler und pragmatischer ausfallen, wie jetzt das Coconut in der Berliner Danziger Strasse mit seinem "Family Drink"-Angebot demonstriert. Es umfasst wahlweise 1 Fl. Wodka 0,7 l + 2 Fl. Energy 1,5 l oder 1 Fl. White Rum 0,7 l + 2 Fl. Cola 1,5 l für jeweils 25,- €. Wahrlich, ein fairer Preis und gut investiertes Geld für familiären Frieden und häusliche Harmonie.
Socialism, light (my fire) (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Fast schien es, als würde die Schweiz durch die Finanzkrise auf das Normalmass eines mitteleuropäischen Staates mit ganz normalen Sorgen, Nöten und Problemen heruntergekocht. "Derzeit verlieren täglich hundert Schweizer ihren Job", liess das Boulevardblatt Blick noch im Frühjahr die Alarmglocken schrillen. Mittlerweile scheint sich die Situation aber wieder etwas entspannt zu haben, was der Obrigkeit die Möglichkeit gibt, sich auf ihren eigentlichen Kurs zu besinnen und die DDR posthum in gut zu emulieren. Das heisst: es den Schweizern vorne und hinten nach Strich und Faden zu besorgen und recht zu machen. Was könnten die Bürger noch brauchen, worauf sie im Traum nie selbst gekommen wären? – so die zentrale Leitfrage, die etwa die Züricher Stadtverwaltung umtreibt. Als jüngstes Resultat dieser Überlegungen hat man jetzt am innerstädtischen Hallwylplatz zu jedermanns Nutzen und Frommen einen rustikalen Hochleistungsgrill installiert, der von den Anrainern auch prompt dankbar angenommen wurde. Gesichert ist er mit einer Eisenkette, was bestimmt nicht nötig gewesen wäre. Und damit nicht genug: Die temporär installierte Plastikrutsche im Hintergrund, die in den Brunnen führt, ist ebenfalls Resultat staatlicher Philanthropie. Damit auch aus den kleinsten Eidgenossen einmal aufrechte Genossen werden.