Riesenmaschine

20.08.2005 | 11:08 | Alles wird besser | Sachen kaufen | Essen und Essenzielles

Fruchtig so cremig


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Zugegeben, sie ist lila verpackt. Zugegeben, sie hat einen etwas seltsamen Namen. Aber. Sie ist lecker! Die Leckerste überhaupt! 'Noch nie war fruchtig so cremig', sagen Schwartaus begeisterte Texter. Wir sagen dazu heute mal gar nichts, es ist immerhin Sonntag Morgen. Wir machen uns lieber noch ein Brötchen mit dem bereits mehrfach getesteten (und nachgekauften!) 'Fruchtaufstrich' aus 'Waldfrucht'.
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Und blicken dabei zärtlich auf das Flyerbaby, das oben auf dem Glas angepappt gewesen ist und wahrscheinlich die Vorzüge des Produkts oder andere Geschmacksrichtungen anpreist. Ach, diese Werber, manchmal irgendwie auch süss.


19.08.2005 | 22:42 | Alles wird schlechter | Sachen kaufen

Wider die Natur


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)

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Niemand hatte mehr damit gerechnet, aber jetzt gibt es endlich eine Neuentwicklung zum sauberen Urinieren: Es handelt sich offenbar um einen blauen Elefantenfuß mit Gleitmittel und Serviette (oben), samt leider etwas klein geratener Gebrauchsanleitung (unten). Wer etwas Erfahrung mit abstrakter Pornographie hat, wird sofort erkennen, wie es funktioniert, für die Laien sei es hier erklärt: Die blaue Matte, von der modernen und emanzipierten Frau zu einer Art Flussbett verformt, nimmt den Harn dort auf, wo er entsteht, und leitet ihn weiter in ein dreckiges Bahnhofsklo oder an einen Baum oder whatever. Wie wohl allen bekannt ist, ist der letzte Versuch, den Vorgang des Harnlassens würdevoller zu gestalten, schon mehrere Millionen Jahre her und stammt aus dem heute legendären Thinktank "Natur". Leider wurde deren Designvorschlag – eine Art fleischige Röhre mit eingebauter Abtropfvorrichtung, im Prinzip eine gut ausgereifte Lösung – nie in ausreichender Stückzahl hergestellt, so dass grob die Hälfte aller Bedürftigen bei der Verteilung zu spät kamen. Es muss wohl neidlos anerkannt werden, dass die neue, blaue Erfindung nicht annähernd so praktisch und handlich wie das mittlerweile etwas in die Jahre gekommene Konkurrenzprodukt ist. Vielleicht noch ein paar tausend Jahre weiterforschen.


19.08.2005 | 18:46 | Essen und Essenzielles | Zeichen und Wunder | Vermutungen über die Welt

Bratwursthausse


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Neben dem Big-Mac-Index, mit dem seit 1986 weltweite Preis- und Kaufkraftvergleiche durchgeführt werden, möchten wir hiermit ein weiteres Tool zur Gegenwartsdeutung anhand von Wurstwaren einführen. Von Joseph Kennedy heisst es, er habe Aktientipps von einem Schuhputzer bekommen und daraufhin die betreffenden Aktien mit der Begründung abgestossen: "When the shoeshine boy starts giving you tips, it is time to get out of the market." Analog lautet die neue Regel: Wenn ein Trend auf der Bratwurstpackung angekommen ist, ist er so tot wie das darin verarbeitete Schwein. Wellnessinvestitionen = Strong sell.

Den Wellness-Nachfolger kündigen wir rechtzeitig an; voraussichtlich wird es sich dabei – wenn der seit "Fitness" beobachtete Abwärtstrend anhält – um so was wie Solalaness bzw. einfaches Rumliegen handeln.


19.08.2005 | 16:18 | Alles wird schlechter

Was ist da los, Frankreich?


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Der Stolz Frankreichs, die Haute Couture, ist am Ableben, und so bleibt die Frage offen: Wohin denn nun mit der kreativen Energie unserer lieben Nachbarn? In die Musik? Nicht anhörbar. In die Küche? Nicht nachkochbar (Bocuse; Frosch). In die Pantomime? Nicht zumutbar (Marcel; Marceau).
Ins Verpackungsdesign? C'est ça! Für uns restlichen Alteuropäer heißt das: seit knapp einem Jahr finden wir im Kühlregal einen Sahneverschnitt aus Pflanzenöl und Milch, der Rama Cremefine heißt und aussieht wie, ja, wie eigentlich? Katzenmilch von Whiskas? Wie die mit einer Schicht aus Jahre altem Nikotin und Staub benetzten Kegel der Bundeskegelbahn eines chinesischen Restaurants? Vielleicht auch wie die Keulen mittelloser Kleinkünstler in Fußgängerzonen, wir wissen es nicht. Wir wissen nur: da ist viel Lila auf dem Ding. Nun gibt es für die Nahrungsmittelaufnahme und -industrie Regeln. Eine lautet, dass Lila schwer sahelzonisierend auf Mundhöhlen wirkt. Der französische Verpackungskriminelle aber denkt sich: Regeln sind zum Brechen da. Genau, zum Brechen.


19.08.2005 | 15:29 | Alles wird schlechter

Tools für die Fernbeziehung IV


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Via core77 erreicht uns die mittelfrohe Kunde von einem neuen Gerät zur Verschönerung der Fernbeziehung: Das Armband Embrace zeichnet kontinuierlich Bilder auf, die es auf einem LCD-Display anzeigen und via Bluetooth verschicken kann. So weit, so lahm, aber das Embrace kann leider noch mehr: Nämlich einen von fünf mitgelieferten Gerüchen verströmen, um ein ankommendes Bild zu melden. Zusätzliche Geruchspaletten sind klingeltongleich nachkaufbar bzw. sollen es werden, denn zum Glück handelt es sich bei diesem unappetitlichen Szenario nur um eine Designstudie der Studenten Lisa Thomas und Jonathan Fitch. Wir drücken ausnahmsweise die Daumen, dass es dabei bleibt – wer will schon, dass Pärchengehabe in Zukunft nicht nur metaphorisch, sondern ganz konkret stinkt?

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Tools für die Fernbeziehung III


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