Riesenmaschine

25.07.2005 | 23:35 | Alles wird besser | Sachen kaufen

Strom für alles


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Das ging schnell: Kaum eine Woche, nachdem wir beklagen, dass man immer noch einen ganzen Elektroladen mit sich herumtragen muss, um überall alles tun zu können, lesen wir anderswo von diesem unscheinbaren Ding, das, soweit ich das verstehe, in Kombination mit ein paar winzigen "itips" tatsächlich alles aufladen kann, Laptop, Handy, MP3-Player, Kamera, alles und zwar gleichzeitig. Das Beste: Dieses Gerät kann man sogar kaufen.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Sogar Solar

Aleks Scholz | Dauerhafter Link


25.07.2005 | 17:27 | Alles wird besser | Vermutungen über die Welt

Unsterblichkeit


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Vermutlich jeder hat schon mal von den sieben Anzeichen der Hautalterung gehört, die sich mit Total Effects von Oil of Olaz bekämpfen lassen, wenn es auch schwierig sein dürfte, diese im einzelnen aufzuzählen. Eher noch fielen einem die Namen der sieben Todsünden ein. Doch Todsünden und Hautalterung könnten bald Schnee von gestern sein: Der britische Forscher Aubrey de Grey hat sich kurzerhand dem Kampf gegen die sieben Anzeichen des Alterns verschrieben und geht davon aus, ihn im Gegensatz zu Oil of Olaz auch zu gewinnen, und zwar in den nächsten zwei bis drei Dekaden. Der Zeitraum scheint etwas knapp gewählt, aber das kennen wir ja von anderen Grosskonzepten der Menschheit, deren Einführung wir dennoch tapfer erwarten: der Künstlichen Intelligenz, des Generationenraumschiffs nach Alpha-Centauri und des Klopapiers, das an der richtigen Stelle reisst. Und nun eben: Unsterblichkeit. "Natürlich ist Altern unerwünscht! So wie Lepra unerwünscht ist! Weil es Leute tötet!" hält de Grey generellen Zweiflern an seinen Plänen entgegen und hat hier die volle Zustimmung der unsterblichen Riesenmaschine. Der Kundenservice weist jedoch schon jetzt darauf hin, dass Unsterblichkeit nicht nur angenehme Folgen hätte wie z.B. keine Kinder mehr, es gäbe auch unschöne Nebeneffekte: In der eisernen Lunge endende Selbstmordversuche, Hausordnung bis in alle Ewigkeit oder der traurige Anblick der kollabierenden Sonne. Um nur drei der sieben schlimmsten zu nennen.


25.07.2005 | 12:40 | Alles wird schlechter | Sachen kaufen

Bluetoothbrille


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Seit Jahrhunderten gilt der Besitz der eierlegenden Wollmilchsau als gralsgleiches Ziel aller menschlichen Bestrebungen. Insofern sollten Gadgethersteller dringend daran arbeiten, dass man weniger Geräte mit sich herumträgt und nicht mehr. Diesen Trend verkennt Motorola gekonnt mit der Mischung aus Sonnenbrille und Bluetooth-Handyfreisprechanlage RAZRwire von Oakley, präsentiert im Übrigen auf einer sagenhaft langsamen, weil schlecht programmierten Flash-Microsite, die man bitte keinesfalls anklickt (Link nur der Ordnung halber gesetzt). Das Konzept folgt dem beliebten und guten Designtrend der Bifunktionalität, hat aber einen entscheidenden Fehler. Eine Spontanumfrage unter namhaften Riesenmaschine-Autoren ergab, dass Sonnenbrillen zu den meistverlorenen Gegenständen überhaupt gehören. Ihre Lebensdauer liegt meist unter sechs Wochen und damit unter aller Sau. Die häufigsten Ursachen sind Verlust durch Verlieren und Verlust durch Draufsetzen. Das nachvollziehbar schmucke Robocop-Gefühl der RAZRwire ist also auf Dauer kaum bezahlbar. Ausserdem ist der allerletzte Satz, denn ich je hören oder sagen möchte: "Hast Du ein Motorola-Ladegerät da? Meine Brille ist alle".


25.07.2005 | 11:56 | Anderswo | Vermutungen über die Welt

USA finden Anschluss an Kanada

An der Grenze zwischen den USA und Kanada, so meldet die Nachrichtenagentur afp, sei ein Tunnel entdeckt worden, der offenbar von Drogenschmugglern gebaut wurde. Die Tunnelbauer waren vermutlich entweder von der literarischen Gesellschaft "Tunnel über der Spree" inspiriert, der Theodor Fontane angehörte, oder, ja, vielleicht von Drogen. "Sheesh, did we really dig a tunnel to Canada last night? Man, what did we do that for? I mean, it's like, right there. You can, like, walk to Canada. Man, good thing we didn't do coke, we would've dug a tunnel all the way to Hawaii!"


25.07.2005 | 03:41 | Anderswo | Sachen kaufen | Essen und Essenzielles

Mein Obst heisst anders


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Die Antwort lautet: in Berlin nur im KaDeWe. Es ist ja so, dass man sich öfters neuen Einflüssen aussetzen soll, um nicht zu verCDUen. Ein wunderbarer neuer Einfluss ist die Erforschung von exotischen Lebensmitteln, zum Beispiel Früchten. Früher als Kind hatte das live vom Baum Gepflückte noch eine Thrillkomponente (giftig oder nicht?), heute ist auf dem Markt alles mehrfach durchgetestet. Trotzdem kommt beim Essen neuer Früchte grosser Spass und Spannung auf: wie schmeckt wohl eine Frucht mit dem bakterioiden Namen Sapotille? Kann man eine Netzannone bedenkenlos essen oder hat sie eine Firewall? Fruit'n'Fun für die ganze Familie. Das Foto zeigt eine Mangostan, die nur zufällig so ähnlich heisst wie der Exotenklassiker Mango. Dafür schmeckt sie um Klassen, nein ganze Schulen besser. Sie ist, das steht auch in der Beschreibung der schönen, aber doofnamigen Seite passion4fruit.com, die leckerste Frucht der Welt. Sie schmeckt wie eine Mischung aus Pfirsich und Mandarine mit Kernen, denen das Aroma von frischem Obstkuchen innewohnt. "Lecker", sagen jetzt alle, und "eCommerce schön und gut, aber Früchte im Internet bestellen, soweit kommt's noch! Ich will doch riechen, tasten, drücken, bevor ich eine fremde Frucht adoptiere! Wo bekomme ich denn ein solches Obst?" Die Antwort: siehe oben.


... 563 564 565 566 567 [568] 569 570 571 572 573 ...

*  IN DER RIESENMASCHINE


*  ORIENTIERUNG



Werbung
Werbung Ratgeber

*  SO GEHT'S:

- gekoppelte Differentialgleichungen

- auch mal was bereuen

- Blumentopf gewinnen

- klöppeln können (sexy!)

*  SO NICHT:

- beige Aura

- exhibitionistische Glasgegenstände

- Empfindungssachen

- Blumentopf zitieren


*  AUTOMATISCHE KULTURKRITIK

"The Neighbour", Marcus Dunstan (2016)

Plus: 21, 23, 42, 132
Minus: 43, 130
Gesamt: 2 Punkte


*  KATEGORIEN


*  ARCHIV